Die Wintersaison 2024/25 war für die beiden Tiroler Skiregionen Ötztal und Pitztal ein voller Erfolg. Beide Täler konnten trotz teils geringen Neuschneemengen neue Rekordwerte bei Übernachtungen und Gästeankünften verzeichnen und damit ihre Position als attraktive Wintertourismus-Destinationen weiter festigen. Damit heben sie sich von vielen anderen Skiregionen in den Alpen ab, die im letzten Winter zwar auch teils Zuwächse auf Vor-Corona-Niveau erreichten, aber keine neuen Allzeitrekorde aufstellen konnten.
Ötztal: Erstmals 3 Millionen Übernachtungen

Mit 3.034.734 Nächtigungen erreichte das Ötztal in der Wintersaison 2024/25 einen neuen Höchstwert – ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für diese Erfolgsgeschichte verantwortlich ist laut Ötztal Tourismus insbesondere die konsequente und zielgerichtete Weiterentwicklung des touristischen Angebots in den verschiedenen Talorten von Sölden über Gurgl und Oetz bis nach Vent und Längenfeld.
Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus, hebt die Leistung aller Beteiligten hervor: "Dieses Rekordergebnis ist kein Selbstläufer, sondern eine Gemeinschaftsleistung!" Hier im Ötztal treffe herausragende Wintersportkompetenz auf ein Angebot auf höchstem Niveau und das gepaart mit einzigartiger Schneegarantie und einer top Pistenqualität. Den erfolgreichen Saisonverlauf führt Schwarz auf mehrere Faktoren zurück: Fokussierung auf die eigenen Stärken, zwei Weltcup-Veranstaltungen zum Saisonstart, eine günstige Ferienkalender-Situation, den späten Ostertermin sowie eine funktionierende Kommunikation auf relevanten, internationalen Märkten.
Die stärksten Zuwächse verzeichnete das Ötztal aus den internationalen Märkten. Vor allem die Niederlande (+11,6 %), das Vereinigte Königreich (+6,3 %) und Polen (+19,2 %) legten deutlich zu. Auch der nordamerikanische Markt zeigte ein kräftiges Plus: Aus Kanada stiegen die Übernachtungszahlen um 54,3 %, aus den USA um 7,6 %. Im Inland bleibt Deutschland mit 1,5 Millionen Übernachtungen weiterhin der wichtigste Markt.
Zusätzlich zum internationalen Wachstum konnten auch mehrere Unterkunftskategorien signifikant zulegen. In der luxuriösen Vier-Sterne-Plus-Kategorie (4 + 5 Sterne) stieg die Nachfrage um 3,4 %, Ferienwohnungen legten um 14,5 % zu, und Campingplätze verzeichneten ein Plus von 10 %. "Die Betriebe sind dankenswerterweise laufend bereit in neue Infrastruktur zu investieren. Dies wird von den Gästen honoriert, in dem sie auch bereit sind, für gute Qualität höhere Preise zu bezahlen. Das stärkt die gesamte Region", so der Ötztaler Tourismuschef Schwarz.
Pitztal: Rekordankünfte und positives Nächtigungsergebnis
Auch das benachbarte Pitztal darf sich nach dem Winter 2024/2025 über Rekordzahlen freuen. Mit 147.971 Gästeankünften konnte die Region ein Plus von 6,4 % im Vergleich zur Vorsaison verbuchen – ein historischer Höchststand, so viele Gäste kamen noch nie ins Tal innerhalb einer Wintersaison. Vor allem die Märkte Deutschland (+7,4 %), Polen (+17,2 %) und Tschechien (+5,8 %) trugen maßgeblich zum Anstieg bei.
Im Bereich der Übernachtungen erzielte das Pitztal 663.391 Nächtigungen – ein Plus von 4,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Philipp Stöfelz, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Pitztal, sieht darin die Bestätigung für die strategische Neuausrichtung der Marktaktivitäten: "Unsere konsequenten Investitionen in Qualität, Infrastruktur und Marktbearbeitung tragen nun spürbar Früchte." Das Pitztal stehe laut Stöfelz heute nicht nur für authentischen Wintersport und Schneesicherheit, sondern zunehmend auch für internationale Gastfreundschaft mit Weitblick. "Ein großes Dankeschön an alle unsere engagierten Betriebe, die diesen Erfolg erst möglich machen."
Zwischen Erfolg und wirtschaftlichen Hürden

Trotz der erfreulichen Zahlen bleibt die wirtschaftliche Lage aufgrund der hohen Inflation herausfordernd. Vor allem im Pitztal erschwert dies die Wertschöpfung für Tourismusbetriebe, die mit steigenden Betriebskosten zu kämpfen haben.
Dennoch zeigt man sich in beiden Tälern optimistisch: Im Ötztal sollen die bestehenden Stärken weiter ausgebaut und internationale Märkte gezielt angesprochen werden. Das Pitztal will sich als authentische Winterdestination mit hoher Qualität und Schneesicherheit etablieren.
Kombiniert mit einem verstärkten Fokus auf ein nachhaltiges Wachstum steht einer erfolgreichen Wintersaison 2025/2026 auf hohem Niveau nichts mehr im Wege.