Lange dürfen sie den Werbetitel „Österreichs größtes zusammenhängendes Skigebiet“ in Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn nicht mehr tragen. Diese Superlative macht ihnen nach nur einer Saison künftig ein anderes Skigebiet streitig, wie heute bekannt wurde. Zum Winter 2016/17 wird eine neue Bahn die Skigebiete von St. Anton, Lech-Zürs und Warth verbinden. So wird sich Ski Arlberg mit 305 Pistenkilometern bald mit dem Prädikat „größtes Skigebiet Österreichs“ schmücken dürfen.
Vision seit 50 Jahren
Bereits seit vielen Jahrzehnten gab es in den Arlberger Skiorten den Wunsch, die Skigebiete St. Anton auf Tiroler Seite mit Lech Zürs und Warth auf Vorarlberger Seite zu verbinden. Bisher aber mussten Wintersportler zwischen Zürs und der Alpe Rauz den Skibus nehmen, um von einem Skigebiet in das andere zu gelangen. Nach jahrelangen Verhandlungen mit Behörden, Umweltschützern und Grundeigentümern ist es aber nun endlich soweit. Durch die Eröffnung der Flexenbahn zur kommenden Saison können Skifahrer bald bequem zwischen den Skigebieten hin- und herwechseln. „Seit über 50 Jahren ist eine Vision, jetzt wird es Realität! Höher hinaus, weiter gedacht – wir alle sind stolz“, so Willy Skardarasy, Aufsichtsratsvorsitzender der Ski Zürs AG und treibende Kraft für die Verbindung.
45 Millionen Euro werden am Arlberg investiert
Neben der Flexenbahn werden insgesamt drei weitere Gondelbahnen im Sommer 2016 gebaut. Das Investitionsvolumen liegt bei 45 Millionen Euro. In Zürs entstehen die Trittkopfbahn I und II. Über die erste Sektion der Trittkopfbahn geht es zur Talstation der neuen Verbindungsbahn. Die zweite Sektion erhöht den Komfort bei der Auffahrt zum Trittkopf in Zürs. Im Gebiet von St. Anton entsteht zusätzlich die 10-erGondelbahn Albona II. Von der Alpe Rauz erreicht man dann bequem das bei Freeridern beliebte Albonagebiet in Stuben am Arlberg. Neben der Vergrößerung der Skigebiete und einer Komfortsteigerung erhoffen sich die Liftbetreiber auch eine Entlastung der Umwelt. Alleine 120 Skibusfahrten zwischen der Alpe Rauz und Zürs gehören dann der Vergangenheit an. Neue Pisten werden keine erschlossen, die zukünftigen Bahnen dienen nur der Verbindung der Skigebiete.
Seit 2013 Verbindung von Lech mit Warth und Schröcken
Bereits im Dezember 2013 wurde das Skigebiet von Lech Zürs mit dem Skigebiet Warth Schröcken über den Auenfeldjet verbunden. Damals entstand das größte Skigebiet in Vorarlberg. Mit nun 305 Pistenkilometern und 87 Liftanalgen wird Ski Arlberg im Winter 2016/2017 das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs sein.
Fakten Flexenbahn
- Baubeginn: Frühjahr 2016
- Geplante Eröffnung: Winter 2016/17
- Länge: 1,8 Kilometer
- Seehöhe, Tal: 1.665 Meter
- Seehöhe, Berg: 2.227 Meter
- Höhenunterschied: 562 Meter
- Seilbahntyp: 10er-Einseil-Umlaufbahn
Beförderungskapazität: 2.400 Personen/Stunde
Eigentümer: Flexenbahn GmbH
Fakten Trittkopfbahn I
- Baubeginn: Frühjahr 2016
- Geplante Eröffnung: Winter 2016/17
- Länge: 1,9 Kilometer
- Seehöhe, Tal: 1.724 Meter
- Seehöhe, Berg: 2.227 Meter
- Höhenunterschied: 503 Meter
- Seilbahntyp: 10er-Einseil-Umlaufbahn
- Beförderungskapazität: 2.400 Personen/Stunde
- Eigentümer: Ski Zürs AG
Fakten Trittkopfbahn II
- Baubeginn: Frühjahr 2016
- Geplante Eröffnung: Winter 2016/17
- Länge: 0,9 Kilometer
- Seehöhe, Tal: 2.227 Meter
- Seehöhe, Berg: 2.420 Meter
- Höhenunterschied: 193 Meter
- Seilbahntyp: 10er-Einseil-Umlaufbahn
- Beförderungskapazität: 1.200 Personen/Stunde
- Eigentümer: Ski Zürs AG
Fakten Albonabahn II
- Baubeginn: Frühjahr 2016
- Geplante Eröffnung: Winter 2016/17
- Länge: 2 Kilometer
- Seehöhe, Tal: 1.642 Meter
- Seehöhe, Berg: 2.320 Meter
- Höhenunterschied: 678 Meter
- Seilbahntyp: 10er-Einseil-Umlaufbahn
- Beförderungskapazität: 2.000 Personen/Stunde
- Eigentümer: Stubner Fremdenverkehrs-GmbH
grundsätzlich hast du recht, allerdings ist es auch für viele skigebiete wichtig, wettbebwerbsfähig zu bleiben. ok, st. anton und lech wären das auch ohne Zusammenschluss. aber wenn man eine woche in st. anton am skifahren ist, ist ein wenig zusätzliche abwechslung wirklich toll.