Als erstes Nicht-Gletscherskigebiet wird Kitzbühel am Samstag, 24. Oktober 2020, in die neue Skisaison starten. Mit Hilfe von konserviertem Altschnee und etwas Neuschnee konnte auch heuer die erste Abfahrt am Resterkogel präpariert werden – und das auf nur 1900 Höhenmetern. Ein Vorgehen, das selbst im wintersportbegeisterten Österreich nicht unumstritten ist. Die hohe Auslastung der Piste bestärkt aber die Betreiber: Genutzt wird das Angebot nämlich vor allem von Trainingsteam aus dem In- und Ausland und deren Anfragen sind heuer so hoch wie nie.
Neuschnee bereits im Oktober
Nachdem in den Vorjahren der Oktober immer sehr warm war, wurden die Bergbahnen bei ihren Vorbereitungsarbeiten heuer kräftig von Frau Holle unterstützt. In der ersten Oktoberhälfte fiel in Kitzbühel nämlich jede Menge Neuschnee, selbst bis in tiefere Lagen. Ein Winterwunderland mitten im Herbst, wie man auf diesem Video von der Resterhöhe sehr gut sehen kann (aufgenommen am 14.10):
Zusammen mit dem konservierten Altschnee wurde eine Piste präpariert, die neben so manchem Hobbyskifahrer vor allem Trainingsgruppen freut. Und deren Interesse ist heuer riesig, wie die Rekordanfragen beweisen. „Die Anzahl der gebuchten Lines ist so hoch wie nie. Über 50 nationale und internationale Kader sowie Skiclubs und Nachwuchsteams möchten die idealen Bedingungen vor Ort nutzen“, berichtet Betriebsleiter Andi Hochwimmer.
Sonderpreise zum Saisonstart
Für den Saisonstart am Pass Thurn haben sich die Bergbahnen wieder Spezialpreise überlegt: So kostet das Tagesticket für Erwachsene 40 Euro, für Jugendliche 20 Euro und für Kinder 10 Euro. Wer bereits am Samstag, 24.10., zum Skifahren kommt, der erhält zusätzlich einen Schlauchschal mit KitzSki-Logo geschenkt. Geöffnet sind von 8.45 bis 16 Uhr Uhr die G10-Panoramabahn ab Breitmoos und der G4-Sessellift Resterkogel (Pistenplan). Es gelten die aktuellen Corona-Maßnahmen (siehe unten).
Weitere Pisten und Lifte sollen dann ab Mitte November im Bereich des Hahnenkamms in Betrieb gehen. Auch dort liegen mehrere Schneedepots, mit denen man zum Saisonstart gute Pistenbedingungen bieten kann. Wieviele Urlauber dann aufgrund der Reisewarnungen zum Skifahren kommen, bleibt abzuwarten. Die Betreiber sind aber optimistisch. Schließlich ist die Lust nach Bewegung in der Natur groß und auch der Saisonkartenverkauf ist gut angelaufen. So wurden bis Anfang Oktober bereits 7100 Saisonpässe verkauft, was im Durchschnitt der vergangenen beiden Winter liegt.
Corona-Maßnahmen für den Winter
Um den Gästen höchstmögliche Sicherheit im Skigebiet zu ermöglichen, haben die Betreiber in Kitzbühel zahlreiche Maßnahmen entwickelt. Gemeinsam mit dem Infektiologen Dr. Günter Weiss von der Medizinischen Universität Innsbruck wurde ein umfangreiches Paket zum Schutz von Einheimischen, Gästen und Mitarbeitern vor dem Coronavirus geschnürt.
So gilt im Winter 2020/2021 eine Maskenpflicht in allen Skibussen und Liften (Gondeln, Sesselliften, Seil- und Schleppliften sowie auf den Fördernbändern), außerdem in allen Zu- und Ausstiegsbereichen sowie überall dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Auch in Restaurants, Shops und beim Skiverleih ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Als Maske können auch Schlauchschals verwendet werden, die man notfalls bei jeder Kasse im Skigebiet kaufen kann.
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Ein Leitsystem mit Bodenmarkierungen und Absperrungen sorgt in Wartebereichen für die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Mindestabstände. „Ein Vorteil sind unsere elf Zustiegsstellen von Hollersbach bis Aschau, die Besucher können sich auch bei großem Andrang gut verteilen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Anton Bodner von der Bergbahn AG Kitzbühel. Zusätzlich werden die Betriebszeiten von Hahnenkammbahn, Fleckalmbahn, Maierlbahn und Wagstättbahn im Winter um eine halbe Stunde vorverlegt. Sie bringen die Wintersportler bereits ab 8 Uhr auf den Berg. Durch die Verstärkung des Skibussystems und 1000 neuen Parkplätzen will man zusätzlich die Besucherströme entzerren.
Desinfektionsmaßnahmen spielen heuer eine sehr große Rolle im Skigebiet. So werden unter anderem alle Gondeln nicht nur gelüftet sondern auch mit Kaltvernebelungsmaschinen desinfiziert, um Viren, Bakterien und Sporen zu beseitigen. Außerdem läuft in den Horngipfelbahnen ein Test mit UV-C-Licht, bei dem alle Keime und Mikroorganismen besonders effektiv eliminiert und Schmierinfektionen verhindert werden. Für die Besucher stehen in allen öffentlichen Bereichen zudem ausreichend Handdesinfektionsmittel zur Verfügung.
Über den Online-Shop von KitzSki können Skipässe schon vorab gekauft werden. So entfällt das lange Anstehen an der Kasse. Komplett auf Karten verzichten kann man im Bereich des Kitzbüheler Horns, denn dort wird in diesem Winter die Ticket-App in einem digitalen Pilotprojekt getestet. Gäste können sich die App daheim auf das Smartphone laden, das Ticket kaufen und mit dem Smartphone bequem durch die Drehkreuze gehen.
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