Wer denkt, dass sich Skivergnügen in Deutschland nur in den Alpen abspielt, täuscht sich. Die zahlreichen Skigebiete in den deutschen Mittelgebirgen können mit denen des Hochgebirges durchaus mithalten und haben einiges für Wintersportler zu bieten. Snow-Online.de stellt die 10 besten Skigebiete der Deutschen Mittelgebirge genauer vor.
Zahlreiche Pistenkilometer und moderne Liftanlagen
Das beste Skigebiet der deutschen Mittelgebirge befindet sich im Sauerland: das Skiliftkarussell Winterberg. Denn nicht nur die Bobbahn, bei der regelmäßig Weltcuprennen stattfinden, ist spitzenklasse. Auch das Skigebiet kann sich sehen lassen! Auf sieben Bergen erwarten Wintersportler 34 Abfahrten mit einer Gesamtlänge von 20 Pistenkilometer. Oberhalb des Mains gibt es kein größeres zusammenhängendes Skigebiet. Kein Wunder, dass das Skigebiet in Nordrhein-Westfalen sehr beliebt ist und auch die Niederländer gerne nach Winterberg fahren. Gerade im letzten Jahr haben die Betreiber viel investiert. Eine neue 8er Sesselbahn – übrigens die erste in Deutschland – sowie einen 6er Sessellift und die Anbindung der Lifte am Berg Kappe wurden fertig gestellt. „Mit zahlreichen Abfahrten, modernster Technik und einer guten Infrastruktur sichert sich Winterberg den ersten Platz in unserem Ranking“, erklärt Skigebiete-Tester Florian Weis.
Auf dem zweiten Platz folgt das Wintersportzentrum Feldberg im Schwarzwald. An der höchsten Erhebung der deutschen Mittelgebirge mit 1493 Höhenmetern ist einiges geboten: 30 Pistenkilometer und 14 Lifte, darunter die 3km lange Rothausabfahrt sowie eine FIS-Weltcup-Strecke. Für alle, die es beim Skifahren nicht nur klassisch alpin mögen, gibt es am Feldberg einen großen Snowpark mit der längsten Jibline Deutschlands und Freeride Strecken. Im Verbund mit den anderen Skigebieten am Feldberg erwarten Ski- und Snowboardfahrer sogar über 60 Pistenkilometer. Durch die hohe Lage im Schwarzwald ist das Skigebiet von Frau Holle verwöhnt und ist in diesem Winter schon vor der Zugspitze in die Saison gestartet.
Den dritten Platz belegt Oberwiesenthal. Wintersportler können sich auf knapp 16 Pistenkilometer am Fichtelberg im Erzgebirge freuen. Die längste Abfahrt führt über 2,5km zurück zur Talstation der Schwebebahn. In Oberwiesenthal lohnt sich aber nicht nur ein Tagesausflug. Ab einer 1 ½-Tageskarte ist der Liftpass auch im nahegelegenen tschechischen Skigebiet Klinovec gültig. Ein kostenloser Skibus bringt die Wintersportler die wenigen Kilometer über die Grenze, wo sie zusätzliche 12 Pistenkilometer genießen können. „Gerade für Skifans in den neuen Bundesländern lohnt sich ein Skitrip nach Oberwiesenthal. Die Pisten bieten Abwechslung und durch die Kooperation mit Klinovec wird es nicht langweilig“, weiß Testerin Andrea Berger.
Weltcup-Pionier und Baumeister im Mittelfeld
Der vierte Platz geht wieder in das Sauerland. Das Skigebiet Willingen in Hessen kann mit der längsten Abfahrt in der Region mit einer Länge von zwei Kilometern aufwarten. Mit der leistungsstärksten Kabinen-Seilbahn Deutschlands und 15 weiteren Liftanlagen müssen Ski- und Snowboardfahrer keine langen Wartezeiten befürchten. Gleich dreimal in der Woche können sich Nachtschwärmer hier auf Nachtskilauf bei Flutlicht freuen.
Das Skigebiet am Großen Arber schafft es im Snow-Online.de Ranking auf den fünften Platz. Ein Skiausflug auf die 1455 Höhenmeter des „Mont Blanc des Bayerwaldes" lohnt sich vor allem für Familien. Im ArBär-Kinderland am Thurnhofhang können die Kleinen in Ruhe lernen, sicher auf den Brettern zu stehen. Gleich vier Zauberteppiche stehen hier zur Verfügung. Das Skigebiet ist aber nicht nur für Anfänger geeignet. Am Nordhang befinden sich steile Abfahrten sowie eine Weltcup-Strecke. 1976 war der Große Arber das erste Mittelgebirgs-Skigebiet, das diesen Wettkampf austragen durfte. „Der Große Arber ist eines der schönsten Skigebiete im Bayerischen Wald. Besonders mit seinem Familienangebot hat es uns überzeugt“, erzählt Tester Martin Bauer.
Das niedersächsische Skigebiet Braunlage hat für die kommende Saison einiges investiert und wird mit dem sechsten Platz belohnt. Ein neuer Sessellift bringt die Wintersportler nun vom Übungshang am Hexenritt auf den Gipfel des Wurmbergs. Außerdem wurde ein weiterer Übungslift gebaut und der Parkplatz erweitert. Zusätzliche Schneekanonen sorgen dafür, dass die Saison von ca. 60 Tagen im Jahr auf bis zu 120 verlängert werden kann. So können Ski- und Snowboardfahrer die 4,3km lange Talabfahrt und das Gefälle der Hexenrittpiste von bis zu 60 Prozent noch öfter im Jahr genießen.
Für alpinen Flair in Nordbayern sorgt der siebte Platz: Das Skigebiet Feuerberg ist für seinen Hochgebirgs-Charakter bekannt. Wintersportler können sich auf 22 Pistenkilometer an der Nordseite des Bergs und den einzigen Sessellift in der Rhön freuen. Ob lange Abfahrten oder Übungshänge – am Feuerberg finden sowohl Könner als auch Anfänger die passende Piste. UPDATE: Der Liftbetrieb am Feuerberg wurde zur Saison 2015/16 eingestellt.
Klein, aber fein!
Den achten Platz erreicht Todtnau im Schwarzwald. Das Gebiet an der Südseite des Feldbergs kann mit vielen Sonnenstunden und 13 Pistenkilometern aufwarten. Zudem befindet sich hier ein Beginner-Funpark, in dem angehende Freestyler auf Rainbow-Box, Flat-Rail und Down-Box ihre ersten Tricks üben können. Von Mittwoch bis Donnerstag geht das Skivergnügen bei Flutlicht noch weiter, wenn die anderen Lifte längst still stehen.
Der neunte Platz garantiert einen Blick auf die Rhein-Ebene während des Skivergnügens. Mehliskopf liegt im Nordschwarzwald und bietet die längste Piste in der Region (900m) sowie eine Abfahrt mit 36 Prozent Gefälle.
Das Skigebiet Ochsenkopf überzeugt trotz eines kleinen Gebietes im Fichtelgebirge mit zwei langen Abfahrten und einer Seilschwebebahn, die die Gäste auf den Gipfel befördert. Damit landet es auf dem zehnten Platz.
Die Top 10 im Überblick
Platz | Skigebiet |
---|---|
1. | Skiliftkarussell Winterberg |
2. | Feldberg |
3. | Oberwiesenthal |
4. | Willingen |
5. | Großer Arber |
6. | Braunlage |
7. | Feuerberg |
8. | Todtnau |
9. | Mehliskopf |
10. | Ochsenkopf |