Jahr für Jahr tätigen Österreichs Skigebiete Investitionen in Millionenhöhe, die in neue Lift- und Beschneiungsanlagen, verbesserte Infrastrukturen und Skigebietserweiterungen fließen. Für die Skifahrer bringen die Modernisierungen häufig auch eine Erhöhung des Skipasspreises mit sich. Skigebiete-Test.de hat in über 80 österreichischen Skigebieten den Preis für einen Tagesskipass der kommenden Saison mit dem der Saison 2014/2015 verglichen.
Über 50 Skigebiete erhöhen um maximal einen Euro
In über 50 der verglichenen 80 Wintersportregionen wurde der Tageskartenpreis um maximal einen Euro angehoben. Grebenzen St. Lambrecht in der Steiermark, St. Johann in Tirol und Grosseck Speiereck im Salzburger Land verzichteten sogar komplett auf eine Erhöhung. Auch in Ramsau am Dachstein oder in Kössen in Tirol beispielsweise kostet das Skivergnügen nur 50 Cent mehr als im Vorjahr. Genau einen Euro mehr als in der letzten Saison zahlt man unter anderem in Serfaus Fiss Ladis, der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental, Nassfeld Hermagor oder Obertauern. Damit dürfte sich die Mehrheit der Skiurlauber über moderate Erhöhungen freuen. Rund 20 Skigebiete hoben den Skipasspreis zudem um maximal 1,50 Euro an.
Erhöhungen von zwei Euro oder mehr
In zehn der rund 80 Skigebiete in der Erhebung wurde der Tageskartenpreis dagegen um zwei Euro oder mehr angehoben. Spitzenerhöher sind in diesem Jahr Fieberbrunn sowie der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang. Durch den Zusammenschluss der beiden Skigebiete bilden diese nun gemeinsam eines der größten Resorts in Österreich. Rund 270 Pistenkilometer können Skifahrer hier unsicher machen. Der Tagesskipass für den Riesenskiverbund schlägt mit 51 Euro zu Buche und kostet damit aus Fieberbrunner Sicht 9,50 Euro beziehungsweise für den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang vier Euro mehr als im letzten Jahr. Dafür wurde in die neue TirolS-Verbindungsbahn und die Vierstadlalm-Piste, die vom Reiterkogel zur Mittelstation im Hörndlingergraben führt, investiert.
Die Skipasspreise im Bundesländer-Vergleich
Im Vergleich der österreichischen Bundesländer schneiden die Skigebiete in der Steiermark mit einer durchschnittlichen Skipass-Erhöhung von 2,25 Prozent beziehungsweise 95 Cent in diesem Jahr am besten ab. Auf dem zweiten Platz landet Kärnten mit Preissteigerungen von 2,83 Prozent oder 1,10 Euro. In Vorarlberg kostet das Skivergnügen durchschnittlich 3,30 Prozent beziehungsweise 1,35 Euro mehr als im vergangenen Jahr und im Salzburger Land geht der Kartenpreis um 3,60 Prozent oder 1,54 Euro nach oben. Prozentual gesehen schneiden die Tiroler Skiorte in dieser Saison am schlechtesten ab. Sie kommen auf einen Durchschnittswert von 3,70 Prozent oder 1,51 Euro.
Fazit
Im Vergleich zu den anderen Alpenländern fallen die Erhöhungen in Österreichs Skiregionen mit durchschnittlich etwa 3,30 Prozent zur kommenden Saison relativ hoch aus. Lediglich die deutschen Skigebiete haben mit rund 4 Prozent Durchschnittserhöhung noch mehr an der Preisschraube gedreht. Dafür wurde in den österreichischen Skigebieten aber auch wieder ordentlich investiert. Neu ist nicht nur die Skigebietsverbindung zwischen dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang und Fieberbrunn. Am Kitzsteinhorn im Salzburger Land zum Beispiel dürfen sich Wintersportler zukünftig über die Gletscherjets 3 und 4 freuen. Der Hintertuxer Gletscher hat eine neue 6er-Sesselbahn zu bieten und in Mayrhofen geht es zukünftig mit einer 3S-Bahn auf den Actionberg Penken.
Der große Preisvergleich für Österreich 2015/2016 im Überblick
Durchschnittliche Erhöhung des Tagesskipasses auf Bundeslandebene
- Steiermark: 2,25 % (0,95 Euro)
- Kärnten: 2,83 % (1,10 Euro)
- Vorarlberg: 3,30 % (1,35 Euro)
- Oberösterreich: 3,36 % (1,15 Euro)
- Salzburger Land: 3,60 % (1,54 Euro)
- Tirol: 3,70 % (1,51 Euro)
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Gesamt: rund 3,30 % Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr